Studie WinTEAM (2012-2015)
- Wirksamkeits-Nachweis: Teilhabe ambulante Maßnahmen einer speziellen Rehabilitation (Erweitertes Affolter-Konzept) nach erworbenen zerebralen Schäden. BENDER, Andreas, Klinikum
Großhadern der LMU München, Luzia Fischer, Rehaklinik Burgau und PELKA, Rainer, IAS München.
Abstract: Fragestellung: Erworbene Hirnschädigungen (z.B. Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma) führen häufig aufgrund der neurologischen
Symptome (z.B. Lähmungen / Sprachstörungen) zu dauerhaften Einschränkungen. Die reduzierte Funktionalität und Teilhabe am sozialen Geschehen reduziert nicht der Lebensqualität (LQ), sondern führt
häufig auch sekundär bedingten Komplikationen. Nach der stationären Reha besteht die poststationäre ambulante Versorgung oft nur noch in relativ unkoordinierten
Einzeltherapien.
Methodische Innovation: Die TEAM-Intervention zielt auf Bewältigung konkreter Alltagsherausforderungen für Patienten + Angehörige in der chronischen Phase.
Theoretische Basis ist ein modifizierter AFFOLTER- Ansatz, der wiederum auf dem Entwicklungsmodell von PIAGET beruht. Methodisch handelt es sich um eine randomisierte,
kontrollierte Cross over-Studie. Ausgewertet wurden 47 Patienten. Forschungshypothese: "Die TEAM-Therapie bewirkt nachhaltige Verbesserungen der Patientenzustands,
insbesondere im Bereich der Alltagsbewältigung. Ihr Einsatz führt darüber hinaus zu einem gesundheitsökonomischen Benefit, das heißt, der mess-/schätzbare Nutzen übertrifft die
aufzuwendenden Mehrkosten der TEAM-Therapie".
Wichtigste Ergebnisse des Projekts: Die Studie ist noch nicht abgeschlossen. Es sind aber in Kürze ein Schlussbericht und
nachfolgend mehrere Publikationen dazu geplant.
Ex-ante-Evaluation von TEAM: Entscheidend an dem gewählten Ansatz neben der koordinierten Therapie die gemeinsam formulierte und überprüfte
Zielsetzung, die auch die Angehörigen einbezieht und daher einen mindestens längerfristigen Alltagstransfer sicherstellen soll. Die längerfristige Perspektive (>1 Jahr) der Verlaufskontrolle
erlaubt überdies erst die Überprüfung, ob ein solcher Ansatz auch gesundheitsökonomisch sinnvoll ist, dahingehend, dass die erzielten Verbesserungen die gesellschaftlichen Gesamtkosten
der Patienten verringern, mehr als die zusätzlichen Kosten der Therapie WinTEAM.
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