Werkzeuge für die Bildungspolitik


Die in weiten Bereichen missglückte Umstellung der Diplom-Studiengänge auf den Bachelor-/Master-Studiengang, und – weniger auffällig – die ebenfalls wissenschaftlich mangelhaft gesicherte und praktisch nicht gelungene Umstellung von G9 auf G8, das heißt den achtjährigen Gymnasialzyklus, haben gezeigt, dass für eine tragfähige Bildungs- und – eng damit zusammenhängend - Forschungspolitik bessere Werkzeuge zur Vorbereitung und Begleitung solcher bildungspolitischer Entscheidungen notwendig sind.

Eine weitere Schwerpunkttätigkeit des IAS ist die Anwendung eines von Pelka entwickelten Lernautomaten PLA (= Programmierter Lern-Automat) auf Fragestellungen des Lernens & Lehrens. PLA erlaubt mit seinem Lernalgorithmus auch für komplexere Lernprozesse präzise Prognosen, die sich empirisch, selbst experimentell überprüfen lassen. Mit Hilfe der Ergebnisse lassen sich wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung gegenwärtiger Lehr- Lernkonzepte gewinnen, die auch Schul- und Universitätsrelevante Konsequenzen haben.

 

Ökonomischer Ressourcen-Einsatz: Programmierter Lernautomat (PLA-EPO) für Europäisches Patentamt (EPO): Die bei wachsenden Organisationen typische Explosion nicht nur der Wissensgenerierung sondern auch der Informationsnutzung wirkt sich beim EPO darin aus, dass die Bearbeitungszeiten 1997-2007 um 50% gewachsen sind, ohne das die Ergebnisse zufriedenstellend wären. Die bisher versuchten Maßnahmen der Aufgabenbearbeitung, Reorganisation, Kontrollen haben keine nennenswerten Verbesserungen bewirkt.

 

PLA vermag hier essentielle Hilfe zu leisten. Primär hilft PLA zu einer Beschleunigung der Bearbeitungsabläufe bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung. Das geschieht durch eine Hierarchisierung der Informationsquellen. Die Struktur dieser Hierarchie wird durch Erfahrungen „gelernt“ und führt neben der Quellendifferenzierung immer wieder zu einer Reduktion der Informationen auf den jeweiligen Zugangsebenen.